Die Biologin Paola Picotti gewinnt den Rössler-Preis 2020

4. Juni 2020

Für ihre bahnbrechenden Arbeiten in der Proteomik gewinnt die Systembiologin Paola Picotti den diesjährigen Rössler-Preis. Mit dem von ihr entwickelten Ansatz können Veränderungen bei tausenden von Proteinen gleichzeitig gemessen werden. Dies ebnet den Weg für personalisierte Therapien.

ETH Zürich Foundation, Die Biologin Paola Picotti gewinnt den Rössler-Preis 2020
© Gian Marco Castelberg / ETH Zürich
© Gian Marco Castelberg / ETH Zürich

Mit 43 Jahren hat Paola Picotti erreicht, was bei anderen ein Lebenswerk ist: 2017 wurde sie zur Professorin (tenure) ernannt und führt seither eine 20-köpfige Forschungsgruppe. Zweimal schon erhielt sie eine Förderung des Europäischen Forschungsrats (ERC) und gewann 2019 die EMBO-Goldmedaille, mit der international anerkannte Leistungen in den Life Sciences ausgezeichnet werden. 2020 folgt nun der Rössler-Preis, die mit 200’000 Franken Preisgeld höchstdotierte Auszeichnung der ETH Zürich, ermöglicht durch eine Schenkung des ETH-Alumnus Max Rössler an die ETH Foundation.

 

Traditionell wird der Rösslerpreis am Thanksgiving-Anlass der ETH Foundation verliehen, welcher in diesem Jahr aufgrund der Corona-Situation leider nicht stattfinden kann. Das Preisgeld will Paola Picotti einerseits für die Entwicklung im eigenen Forschungsteam und neue Laborinfrastruktur einsetzen. Andererseits will sie einen Teil für den Corona-Impulsfonds spenden, den die ETH Foundation lanciert hat. «Mir gefällt die Vorstellung, dass ich damit ETH-Forschung gegen Covid-19 und Studierende in finanzieller Not unterstützen kann», sagt die Forscherin.

Mehr über Paola Picotti und ihre Forschung im Bereich der Proteomik erfahren Sie hier.