Sehende Blindenstöcke und robotische Begleithunde
67 Teams aus 24 Ländern kämpften dieses Wochenende beim Cybathlon der ETH Zürich um den Sieg und für alltagstauglichere Assistenztechnologien. Die dritte Ausgabe des Wettkampfes für Menschen mit Behinderung und experimentelle Assistenztechnologien war ein voller Erfolg.
Nach drei intensiven Wettkampftagen in der Swiss Arena in Kloten und sieben lokalen Hubs rund um den Globus ist heute die dritte Ausgabe des Cybathlon zu Ende gegangen. 67 Teams aus 24 Länder haben nach jahrelanger Vorbereitung ihre Assistenztechnologien auf die Probe gestellt. Es ging dabei um das Zusammenspiel zwischen Mensch und Technik. Immer mit dem Ziel, Assistenzsysteme wie Prothesen, Rollstühle und Blindenstöcke für die Nutzung im Alltag zu optimieren. Rund 6’000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren live vor Ort dabei, über 15’500 Menschen verfolgten zudem die Wettkämpfe von zu Hause aus.
Von der Schweiz in die Welt
Am Cybathlon 2024 nahmen neun Teams aus der Schweiz und vier von der ETH Zürich teil. Aber auch Teams aus Europa, Asien und Afrika reisten zu den Wettkämpfen nach Zürich; rund 6’000 Besuchende waren vor Ort, fieberten mit den Teams mit und feuerten die Pilotinnen und Piloten kräftig an. Zehn weitere Teams schalteten sich aus Hubs in den USA, Kanada, Ungarn, Korea, Thailand und Südafrika virtuell zu und sorgten für eine global vernetzte Veranstaltung. Zudem loggten sich weltweit rund 15’500 Besuchenden ein, um den Cybathlon virtuell verfolgen zu können.
Positive Bilanz und Zukunft in Asien
«Der Cybathlon zeigte eindrucksvoll, wie wichtig der Mensch im Zentrum der Technologieentwicklung ist», sagt Robert Riener, Initiator des Cybathlon und Professor an der ETH Zürich. «Die besten technologischen Lösungen entstehen, wenn wir die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer von Anfang an in die Entwicklung von Assistenztechnologien einbeziehen», steht für Riener fest. Auch Anni Kern, Co-Direktorin des Cybathlon zog am Ende der Veranstaltung eine positive Bilanz: «Das Miteinander beim Cybathlon berührt mich immer wieder aufs Neue. Durch die positiven Impulse können wir nicht nur die technologische Entwicklung vorantreiben, sondern auch auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen aufmerksam machen», so Kern.
Nachdem der letzte Cybathlon im Jahr 2020 Pandemie-bedingt rein virtuell durchgeführt werden musste, fand die dritte Ausgabe des Wettbewerbs erneut in der Swiss Arena in Kloten vor Publikum statt sowie in sieben lokalen Hubs rund um die Welt. 2024 hat der Cybathlon das vorerst letzte Mal in der Schweiz stattgefunden. In vier Jahren wird der Wettkampf voraussichtlich in Asien ausgetragen.