Der Rössler-Preis ist eine Förderung für herausragende junge ETH-Professorinnen und -Professoren in der Expansionsphase ihrer Karriere. Der mit 200 000 Schweizer Franken höchstdotierte Preis an der ETH Zürich wird seit 2009 durch eine Schenkung des ETH-Alumnus Dr. Max Rössler ermöglicht. Unter den über die Jahre Ausgezeichneten finden sich zahlreiche Forschende, die sich mit Grundlagen beschäftigen.
Eine Auswahl
Maksym Kovalenko, Chemie
Kovalenkos Arbeit liefert sowohl für die Grundlagenforschung als auch für neue Anwendungen wichtige Impulse. So sind seine Erkenntnisse zu hell leuchtenden Nanopartikeln interessant
für den Bereich der Quanteninformations-Verarbeitung und bergen Chancen für energieeffizientere Bildschirme mit besserer Farbauflösung.
Paola Picotti, Biologie
Die von Proteinforscherin Picotti entwickelten Technologien
erweitern unser Verständnis fundamentaler Prozesse der
menschlichen Gesundheit, etwa von biochemischen Prozessen, die zu Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer
führen. Dies ebnet den Weg für personalisierte Therapien.
Andreas Krause, Informatik
Krause zählt zu Europas führenden Forschern in dem sich rasant entwickelnden Gebiet des maschinellen Lernens. Er beschäftigt sich mit der Frage, wie man Maschinen
beibringt, dass sie selber lernen, und verbindet dabei mathematische
Eleganz mit einem Sinn für gesellschaftliche Verantwortung.
Olga Sorkine-Hornung, Informatik
Einen Namen gemacht hat sich die ETH-Professorin mit ihren innovativen Methoden, die Oberfläche von komplizierten geometrischen
Figuren in Echtzeit zu verändern und zu animieren. Sie ist im Bereich der geometrischen Modellierung sowie der
digitalen Bearbeitung von Geometrie weltweit führend.
Siddhartha Mishra, Mathematik
Mishra entwirft robuste, effiziente Algorithmen, mit denen sich nichtlineare partielle Differentialgleichungen auf Supercomputern schneller und genauer simulieren lassen. Diese Simulationen eröffnen neue Wege zur Lösung von Problemen in Forschungsgebieten wie der Astrophysik, Klimadynamik
oder der Biologie.
Nicola Spaldin, Materialwissenschaft
Die Chemikerin entwickelte mithilfe von Computermodellen eine neue Klasse von kristallinen Verbindungen, die
Multiferroika; keramikartige Materialien, die es in der Natur nicht gibt. Diese haben sowohl elektrische als auch
magnetische Eigenschaften und könnten dereinst Computer
energieeffizienter machen.
David Norris, Maschinenbau und Verfahrenstechnik
Der Materialingenieur entwickelt mit Nanotechnologie Materialien,
die interessante und vorteilhafte Wechselwirkungen mit Licht aufweisen. Die Einsatzmöglichkeiten seiner Forschung reichen von Flachbildschirmen über Quantentechnologien bis hin zu Lasern.
Tanja Stadler, Biosysteme
Bei der Fortpflanzung verästeln sich die genetischen Informationen wie Zweige. Stadler rekonstruiert aus genetischen
Sequenzen den «Baum» und berechnet dann die biologischen Prozesse. Dies lässt sich auf praktisch alle Bereiche der Biologie übertragen, seien es mutierende Viren oder sich entwickelnde Ökosysteme.
Andreas Wallraff, Physik
Wallraff beschäftigt sich mit der Quantenphysik und ihren Anwendungen in der Informationstechnologie. Gemeinsam mit Jonathan Home leitet er den ETH Zurich – PSI Quantum
Computing Hub, wo mehr als 30 Forschende supraleitende
Schaltkreise und Ionenfallen erforschen.