«An den jungen ETH-Entrepreneurs fasziniert mich, mit wie viel Enthusiasmus und Selbstbewusstsein sie neue Themen anpacken»
Aus seiner Zeit an der ETH Zürich begleitet Kornel Wassmer bis heute die «Let’s do it»-Mentalität, die sich auch in seiner Position als Managing Director Banking bei Adnovum auszahlt. Im Interview verrät er, was für ihn das ETH-Feeling ausmacht und weshalb Adnovum die ETH fördert.
Sie haben Informatik an der ETH studiert. Was begleitet Sie bis heute?
KORNEL WASSMER – Keine Berührungsängste zu haben vor technischen Problemen. Gute IT-Lösungen bergen oft überraschendes Potenzial – und doch ist Informationstechnologie letztlich ein Handwerk und keine Magie. Ausserdem die «Let’s do it»-Mentalität, von der Analyse bis hin zur fertigen Software. Mich begleiten auch die guten Kontakte, die ich während der Studienzeit knüpfen durfte. Sie inspirieren mich bis heute.
Verraten Sie uns ein ETH-Geheimnis, das nur wenige kennen?
Kein Geheimnis, eher eine Assoziation – Gottfried Semper hat noch ein anderes wichtiges Haus gebaut, in dem man «High End» erleben kann.
Haben Sie einen Lieblingsort an der ETH?
Gute Erinnerungen habe ich an die Hörsäle. So banal das klingen mag, sie bedeuten für mich das «ETH-Feeling».
Gibt es einen speziellen ETH-Moment, an den Sie sich besonders gerne erinnern?
An den Augenblick, als ich mein Diplom in den Händen hielt. Das war für mich ein sehr emotionaler Moment. «I did it», nun kann ich die Arbeitswelt erobern!
Heute sind Sie Managing Director Banking bei Adnovum. Wie ist es dazu gekommen?
Software ist in allen Lebensbereichen relevant. Dadurch sind wir täglich mit neuen Themen konfrontiert, auch ausserhalb der IT. Die Ausbildung an der ETH hat mich gelehrt, mit offenen Armen auf Neues zuzugehen. Ich bin daran gewachsen, immer grössere Aufgaben und Herausforderungen anzupacken. Das hat auch meinen Sinn für das Denken und Handeln in grösseren Dimensionen geschärft.
Warum fördert Adnovum das Jungunternehmertum an der ETH?
Wir durften selbst vom Bildungssystem in der Schweiz profitieren und möchten etwas zurückgeben. Ausserdem ist es für Adnovum ein wichtiges Anliegen, in den Werk- und Innovationsplatz Schweiz zu investieren und damit jungen Ingenieurinnen und Ingenieuren spannende Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.
Was beeindruckt Sie am meisten an den Entrepreneurs?
Es ist spannend zu sehen, mit wie viel Enthusiasmus, Engagement und Selbstbewusstsein die ambitionierten Nachwuchstalente neue Themen anpacken und sich den verschiedensten Herausforderungen auch ausserhalb ihres Fachbereichs stellen. Besonders beeindruckt mich die Begeisterung, mit welcher sie auf andere zugehen und ihre Story erzählen, um ihre Projekte voranzutreiben.
In Ihrem Unternehmen arbeiten viele ETH-Absolventinnen und ‑Absolventen. Was zeichnet diese Ihrer Meinung nach besonders aus?
Ihr solides Fundament an Wissen, gepaart mit einer «Let’s-get-it-done»-Haltung sowie einem hohen Qualitätsanspruch. Dadurch gelingt es ihnen, neue Themen, Konzepte und Werkzeuge schnell und zielführend in der Praxis anzuwenden.
Welchen Rat würden Sie ETH-Studierenden von heute geben?
Profitiert während eures Studiums vom umfangreichen ETH-Angebot! Habt ein waches Auge, erweitert euren Horizont und nehmt so viel wie möglich mit – auch ausserhalb eurer Fokusthemen. Sucht den Kontakt zu anderen und baut ein Netzwerk auf. Am Ende dreht sich vieles um «Social Engineering», das Zusammenwirken von Menschen. Besonders in technischen Berufen.