Anna Puigjaner tritt Professur an
Anfang Jahr hat Anna Puigjaner ihre Stelle als ordentliche Professorin für Architektur und Care am Departement Architektur der ETH Zürich angetreten.
Zu ihrem Stellenantritt meinte sie: «Auch in der Schweiz altert die Gesellschaft, was sich direkt auf die Prävalenz von chronischen Gesundheitsproblemen und Behinderungen auswirkt und eine Herausforderung für die Nachhaltigkeit des Pflegesystems darstellt. Diese Situation erfordert eine Neudefinition der Pflege- und Rehabilitationsangebote, der damit verbundenen Räume, der Arbeitsökonomie und der Einrichtungen, die sie erbringen.» Die Professur wird ermöglicht durch die grosszügige Unterstützung der Stavros Niarchos Foundation (SNF). Ziel der Forschung von Anna Puigjaner ist es, zu verstehen, wie die gebaute Umwelt die Prävention verbessern, die Kosten und den Personalbedarf senken und gleichzeitig neue Formen der sozialen Integration und des Gleichgewichts bieten kann.
«Wir alle beim SNF sind stolz darauf, mit dieser neuen Professur auf unserer langjährigen und vielseitigen Partnerschaft mit der ETH Zürich aufzubauen, und wir gratulieren Frau Professor Puigjaner zu ihrer Ernennung», sagte SNF Senior Program Officer Eleni Agouridi. «Architektur beeinflusst unsere Gesundheit, unsere Fähigkeit, an der Gesellschaft teilzuhaben, und die Beziehungen, die wir untereinander eingehen, und diese Professur wird an einem Wendepunkt der Gesellschaft wertvolle neue Erkenntnisse liefern.»
Inklusive Perspektive
Im vergangenen Mai hatte der ETH-Rat Puigjaner ernannt. Geboren 1980, war sie bis vor kurzem als Associate Professor of Professional Practice an der Columbia University in New York tätig. Die Architektin ist eine von vier Partnerinnen des Architekturbüros MAIO mit Sitz in Barcelona und New York. Anna Puigjaner befasst sich sowohl mit historischer Forschung als auch mit weltweiter Feldforschung und erkundet dabei neue Wege des Zusammenlebens in einer umfassenden und inklusiven Weise. Bekannt wurde sie vor allem mit ihrer Forschung «Kitchenless City: Architectural Systems for Social Welfare.»
Wichtige Synergien
Mit der Berufung von Anna Puigjaner hat das ETH-Departement Architektur eine der zukünftigen Schlüsselfiguren in diesem Forschungsbereich gewonnen und wird mit ihr in eine neue Ära der Reflexion, aber auch des Handelns auf dem Gebiet von Architektur und Care eintreten. Zudem wird sie wichtige Synergien mit anderen Departementen und Institutionen ermöglichen.
