Auf den Spuren der Evolution
Die NOMIS Foundation und das Centre for Origin and Prevalence of Life (COPL) der ETH Zürich teilen eine Vision: Sie wollen herausragende Forschende dabei unterstützen, Fragen nach dem Ursprung des Lebens zu beantworten. Taylor Priest, einer der drei neuen NOMIS-ETH Fellows, gibt im Video Einblick in seine Forschung:

© COPL / Peter Pedersen
© COPL / Peter Pedersen
Motoren der Evolution
Im Zentrum von Taylor Priests Forschung am COPL stehen sogenannte «mobile genetische Elemente» – spezialisierte DNA-Fragmente, die genetische Informationen nicht nur zwischen Generationen, sondern auch zwischen verschiedenen Organismen austauschen können. «Diese Elemente spielen eine Schlüsselrolle bei der Diversifikation und Verbreitung des Lebens auf der Erde», erklärt Taylor Priest.
Seine Forschung verdeutlicht, wie diese «Motoren» das Leben auf der Erde beeinflusst haben. Gemeinsam mit dem Team des Microbiome Lab von Prof. Shinichi Sunagawa am Institut für Mikrobiologie der ETH untersucht der Nachwuchsforscher eine breite Palette von Ökosystemen – von Gletschern bis zu Tiefseesedimenten und heissen Quellen. «Den Ursprung des Lebens zu entschlüsseln ist unglaublich schwierig, da nur wenige Spuren aus den frühen Stadien des Lebens auf der Erde erhalten geblieben sind,» erklärt Taylor Priest.
Die Untersuchung der DNA moderner Organismen sowie fossiler Überreste biete jedoch wertvolle Einblicke in die Art und Weise, wie sich das Leben entwickelt und angepasst hat.
Den Funken entzünden
Ermöglicht wird diese visionäre Forschung durch die NOMIS Foundation, welche das NOMIS-ETH-Fellowship-Programm am COPL ins Leben gerufen hat. Die in Zürich beheimatete Stiftung ist eine langjährige Partnerin der ETH und fördert nebst den Fellowships am COPL auch die Professur von Jacob Corn, der mit modernsten Genom-Editierungstechnologien an Therapien für Erbkrankheiten arbeitet, sowie diejenige von Professor Martin Pilhofer, der mithilfe der Kryo-Elektronenmikroskopie die Interaktion von Lebewesen auf molekularer Ebene untersucht.
«Unser Ziel ist es, einen ‘Spark’ – also einen Funken zu entzünden, der nicht nur neue Forschungsfelder eröffnet, sondern auch unser Verständnis für die komplexen Zusammenhänge des Lebens erweitert», erklärt Markus Reinhard, Geschäftsführer der NOMIS Foundation.